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Gewalt gegen Frauen muss öffentlich geächtet werden – dafür setzen die grünen Frauen in Erkrath mit ihren Fotos und mit ihrer Beteiligung an unterschiedlichen Aktionen am 25. November ein Zeichen.
Der 25. November ist "Orange Day": Überall auf der Welt gehen Frauen in orangen Kleidern auf die Straße und protestieren laut und mit vielen eindrücklichen Aktionen gegen Gewalt an Frauen – gegen körperliche und psychische Gewalt und gegen strukturelle Gewalt wie Unterdrückung und Benachteiligung.
Barbara Geiss-Kuchenbecker, grüne Ratsfrau, hat die Teilnahme am "Orange Day" vor einigen Jahren bei den grünen Frauen angestoßen: „Eigentlich müsste jeder Tag "Orange Day" sein. Es gibt unendlich viel zu tun – hier und weltweit, um allen Frauen endlich ein sicheres und gleichberechtigtes Leben zu ermöglichen. Und es wäre wünschenswert, dass wir uns gemeinsam dafür einsetzen.“
Kleine Schritte sind manchmal schon hilfreich: So bekennt sich die Stadt Erkrath als Fairtrade-Stadt zu einer globalen Verantwortung. Wer fairen Kaffee, faire Schokolade, faire Blumen kauft, schafft eine win-win-Situation: Das Fairtrade-Siegel bekommen nur Produkte, deren Produzent*innen Frauenrechte stärken: Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, Frauen ermöglichen, eigenes Land zu besitzen, die Gesundheit von Frauen zu schützen und ihre Ausbildung zu fördern, sind gemeinsame Anliegen der Fairtrade-Bewegung und des Orange Days.
Aber auch in Deutschland gibt es viel zu tun. Gleichberechtigung ist leider nicht selbstverständlich und die Gewalt an Frauen wächst von Jahr zu Jahr. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 155 Frauen von ihren (Ex-)Partnern getötet. Seit einigen Wochen kann man in der Presse den Verlauf eines besonders brutalen Vergewaltigungsprozesses an der Französin Gisèle Pelicot verfolgen, die von ihrem eigenen Ehemann betäubt und von über 50 Männern vergewaltigt wurde. Die unglaublich mutige Gisèle Pelicot hat erfolgreich dafür gekämpft, dass die Videoaufnahmen ihrer Vergewaltigung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die abscheulichen Taten und die Täter sollen der Öffentlichkeit gezeigt werden. „Die Scham muss das Lager wechseln“, sagt Gisèle Pelicot.
„Die Scham muss das Lager wechseln“: Das ist die wichtigste Einsicht im Umgang mit Gewalt gegen Frauen. Auch hier in Erkrath gibt es alltägliche Gewalt an Frauen. Dagegen können Erkrather Bürgerinnen und Bürger etwas tun. Das kostet nur ein wenig Mut. Nachbarn können aktiv werden, nicht wegsehen und weghören, sondern z. B. die Polizei rufen. Betroffene Frauen sind nicht mitschuldig an Missbrauch und Misshandlung. Es gibt Hilfs- und Beratungsangebote für sie. Und es ist gut, wenn Freundinnen und Nachbarn sie darauf aufmerksam machen. Erkrather Bürgerinnen und Bürger können sich vielfältig einsetzen für eine freie Entwicklung und ein sicheres Leben von Mädchen und Frauen hier bei uns in Erkrath.
Mit allen beteiligten Frauen an Aktionen am Orange Day kämpfen die grünen Frauen in Erkrath für ein Ende der Gewalt gegen Frauen. Dazu muss das Thema präsent bleiben und Gewalt öffentlich geächtet werden, nicht nur einmal im Jahr.
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INFO
Der "Orange Day" ist ein internationaler Gedenk- und Aktionstag der Opfer von Gewalt an Frauen. Er wurde von lateinamerikanischen und karibischen Frauen ausgerufen. Seit 1981 organisieren Menschenrechtsorganisationen Aktionen, um auf das Thema aufmerksam zu machen, seit 1999 wird der Tag durch die Vereinten Nationen thematisiert.
Mittlerweile beteiligen sich auch zahlreiche Städte an dieser Aktion, in dem sie z. B. das Rathaus orange beleuchten und damit ein deutliches Signal setzen, um auf häusliche und sexuelle Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen. Es ist ein Aufruf an alle Bürgerinnen und Bürger nicht wegzusehen, wenn sie Gewalt an Frauen und Mädchen bemerken. Schließlich sollen betroffene Frauen durch die Aktion ermutigt werden, ihre Rechte wahrzunehmen und sich zur Wehr zu setzen – oder auch Hilfe anzunehmen.
Zurück geht der "Orange Day" auf die Schwestern Mirabel, die als Regimegegnerinnen der Militärdiktatur in der Dominikanischen Republik verschleppt, gefoltert und ermordet wurden. Die Mirabel-Schwestern gelten in der Dominikanischen Republik als Symbol für den Widerstand gegen die Diktatur.
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