Antrag: Auch in Erkrath Klimaanpassungsmaßnahmen ergreifen

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Rat der Stadt Erkrath bittet darum, folgenden Antrag auf die Tagesordnung des Ausschusses für Umwelt und Planung am 19. Oktober 2022 sowie die nachfolgende Sitzung des Rates zu nehmen:

  • Auch in Erkrath Klimaanpassungsmaßnahmen ergreifen

 

Der Rat der Stadt beschließt zur Anpassung an die nicht mehr abwehrbaren Folgen des Klimawandels die folgenden Maßnahmen:

  • Einrichtung von öffentlichen Wasserspendern/Trinkbrunnen in der Stadt Erkrath
  • Prüfung der Installation von Brumisateuren/perforierten Wasserschläuchen an besonders hitzebelasteten Stellen, insbesondere den drei Zentren
  • Verstärkte Anpflanzung von Bäumen und anderen schattenspendenden Pflanzen auf besonders hitzebelasteten Flächen (besonders in/auf den Zentren, Spielplätzen, Schulhöfen etc.)
  • Erhalt von Grünflächen durch das Verbot der Umwandlung von Grünflächen (Vorgärten) in Steingärten
  • Anlage von Grünflächen/ Grünbereichen durch Entsiegelungsmaßnahmen

Begründung:

Auch der Sommer 2022 zeichnet sich durch überdurchschnittliche Temperaturen, vermehrte Hitzetage und insbesondere durch große Trockenheit aus. Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass dies Folgen des menschengemachten Klimawandels sind und diese sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiter verstärken werden. Neben Maßnahmen zur Reduktion des Ausstoßes klimarelevanter Gase sind deshalb Klimaanpassungsmaßnahmen notwendig, um die Folgen des Klimawandels insbesondere auch in verdichteten städtischen Gebieten für die Bürgerinnen und Bürger abzumildern.

Trinkbrunnen werden immer öfter im öffentlichen Raum aufgestellt, um Einwohner*innen aber auch Besucher*innen die Möglichkeit zu geben, sich an heißen Tagen eine kostenlose Erfrischung zu nehmen. In den südlichen Ländern, Österreich und Schweiz ist kostenloses Trinkwasser bereits selbstverständlich. Auch in Deutschland errichten immer mehr Kommunen Trinkwasserbrunnen im öffentlichen Raum. In Düsseldorf beispielsweise sind mehrere Wasserspender aufgestellt, die von Mai bis Oktober betrieben werden. Die Stadtwerke Düsseldorf übernehmen dabei die jährliche In- und Außerbetriebnahme der Brunnen, die Stadt kümmert sich um die Pflege der Brunnen-Umgebung.

Vorteile eines solchen Angebots:

  1. Müllvermeidung: Anstatt Einwegwasserflachen, kann man sich das Wasser nehmen und vermeidet Plastikmüll;
  2. Ein öffentliches Angebot ermuntert dazu, mehr Wasser zu trinken, was gerade an heißen Tagen wichtig ist und somit der Gesundheitsvorsorge dient;
  3. Ein öffentliches Trinkwasserangebot steigert die Wohn- und Lebensqualität und kann auch zur guten Außendarstellung genutzt werden.

Bündnis 90/Die Grünen bitten die Verwaltung zu prüfen, inwieweit Wasserbrunnen im Stadtgebiet von Erkrath in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken aufgestellt werden können. Trinkbrunnen passen überall dort hin, wo ein Wasseranschluss möglich ist. Aus Sicht von Bündnis 90/Die Grünen bietet sich als ein möglicher Standort ein Platz z.B. auf dem Hochdahler Markt, auf dem Europaplatz oder am Baviercenter an. Als Kosten kommen einmalig die Verlegung von Wasserleitungen und der Brunnen für die Stadt zum Tragen sowie dauerhaft die Pflege und Wartung der Einrichtung.

Auch die übrigen vorgeschlagenen Maßnahmen dienen der Absenkung hoher Temperaturen im Sommer und damit letztlich auch der Vermeidung von Gesundheitsgefahren. Besonders dringlich ist aus unserer Sicht die Anpflanzung von schattenspendenden Bäumen auf Spielplätzen, Schulhöfen und anderen Plätzen, die dem Aufenthalt dienen und bislang ohne Sonnenschutz sind. Gerade hier geht es nicht nur um das "Wohlbefinden" der Betroffenen, sondern auch um die Vermeidung bzw. Minderung erheblicher Gesundheitsgefahren durch die Sonneneinstrahlung bis hin zu Krebserkrankungen. Dies gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche. Eine weitere Begründung erfolgt mündlich in den Sitzungen.



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