Antrag: Nutzung einer gebrauchten Brücke als Ersatz für die Thieleshofbrücke

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragt für die nächsten Sitzungen der Ausschüsse (BauA 08.04.25 und MobA 09.04.25) sowie die darauf folgenden Sitzungen von HFA und Rat die Aufnahme eines TOP

  • Nutzung eines preisgünstigen Angebotes in der interkommunalen Zusammenarbeit zur Aufrechterhaltung der Rad- und Gehwege-Verbindung entlang des Eselsbaches durch Brückenerneuerung

Zugleich stellen wir folgenden Sachantrag:

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, kurzfristig die Nutzbarkeit des in einer Zoll-Auktion und inzwischen zum direkten Verkauf angebotenen gebrauchten Brückenbauwerks der Stadt Nordhorn zu prüfen. Dazu sind Materialien zu sichten, ggf. die angebotene Brücke vor Ort in Augenschein zu nehmen und Verkaufsverhandlungen zu führen. Das Ergebnis der Prüfung mit Konkretisierung des Gesamtaufwands und Kostenrahmens ist dem Rat und seinen Ausschüssen zeitnah in einer Beschlussvorlage darzustellen.

Begründung:

Nachdem über längere Zeit die Aufrechterhaltung der Wegeverbindung entlang des Eselbachs auf beiden Seiten mit Querung des Gewässers über eine Brücke mit Fahrrad- und Gehweg auf Höhe Thieleshof unstrittig war und die Maßnahme zur Brückensanierung/ -Erneuerung mit Priorität 1 umgesetzt werden sollte, wurde ein Verzicht auf die Brückenerneuerung (Beschlussvorlage 252/2022) 2023 mehrheitlich herbeigeführt. Die Verwaltung hat in diesem Zusammenhang dargestellt, dass die angedachte Baumaßnahme ein Volumen von 100.000 € plus Folgekosten für Pflege und Verkehrssicherungsaufgaben habe, die eingespart werden könnten.

Sowohl Teile des Rates als auch der Anwohner*innen insbesondere im Stadtteil Unterfeldhaus halten diese Entscheidung für falsch. Das gilt auch für die Idee, eine Bachquerung auf Hüpfsteinen zu ermöglichen, die mobilitätsbeeinträchtigte Menschen, Fahrradfahrende, Senior*innen, junge Familien, Spaziergänger mit Hunden und andere von der Wegeverbindung ausschließt. Auch die Behindertenbeauftragte der Stadt hat ihre Bedenken gegen diese "Lösung" zum Ausdruck gebracht.

Inzwischen wurde das alte Brückenbauwerk demontiert und eine Renaturierung des Bachlaufs durch den Bergisch Rheinischen Wasserverband (BRW) umgesetzt. Dieser hat auch auf beiden Seiten des Baches die Wegeverbindung erhalten, in Ermangelung der Brücke auf der Südseite jedoch als Sackgasse.

Mitglieder der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen sind in jüngster Zeit auf eine preisgünstige Möglichkeit aufmerksam geworden, die Bachquerung mittels einer Brücke wiederherzustellen. Die Stadt Nordhorn hat sich bemüht, in einer Zoll-Auktion ein dort nicht mehr gebrauchtes Brückenbauwerk anzubieten. Das Bauwerk aus dem Jahr 1991 wurde vor zwei Jahren demontiert und ist seither auf dem Bauhof der Stadt gelagert. Ein Prüfbericht eines Ingenieurbüros nach DIN 1076 attestiert eine Zustandsnote 2,5 und benennt kleinere Mängel im Bereich einiger Verschraubungen und Auflageteile ohne Beeinträchtigung der Stand- und Verkehrssicherheit.

Die Spannweite der Brücke beträgt 9 m. Das Bauwerk wird in einem Teil mit einer Gesamtlänge von 16 m inklusive Auflageträgern gelagert und wäre auch als Ganzes zu transportieren. In der Zoll-Auktion wurden Gebote ab 7.500 € erwartet, aber nicht abgegeben. Im Vergleich zu den seitens der Verwaltung in Erkrath geschätzten 100.000 € für ein Ersatzobjekt der alten Thieleshofbrücke ergibt sich die Chance auf eine wesentlich preisgünstigere Lösung bei Erwerb der Nordhorn-Brücke, Transport und gegebenenfalls Restaurierungsarbeiten und der Schaffung von Betonauflagen an beiden Ufern.

Diese Chance auf eine preisgünstige Lösung bei nachhaltiger Nutzung vorhandener Ressourcen in interkommunaler Zusammenarbeit sollten wir ernsthaft in Betracht ziehen und in eine dem Bürgerwillen und dem Gemeinwohl dienlichen Lösung einbringen.

Nach Aussage des leitenden Mitarbeiters des Bauhofs in Nordhorn ist die Stadt nach wie vor auch nach den gescheiterten Auktionen an einem Verkauf interessiert und möchte eine Verschrottung der Brücke vermeiden. Nach dem Ende der zweiten Zoll-Auktion am 14. Februar 2025 hätten sich noch Interessenten gemeldet. Eine möglichst baldige Sondierung, gegebenenfalls mit Besichtigungstermin vor Ort und mit Preisverhandlungen ist angezeigt. Die Daten für den Kontakt mit der Stadt Nordhorn und dem leitenden Mitarbeiter, mit dem konstruktive Telefongespräche geführt werden konnten, stellen wir gerne zur Verfügung. Ebenso den gutachterlichen Prüfbericht, die Unterlagen zur Zoll-Auktion und einen Medienbericht mit Audiodatei zu den Verkaufsbemühungen der Stadt Nordhorn:

www.noz.de/lokales/grafschaft-bentheim/artikel/nordhorn-verkauft-geh-und-radwegbruecke-online-48351564



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